Massivparkett verlegen

massivparkett-verkleben-shutterstock-864x280

Zum Verlegen von Massivparkett werden Know-how und Geschick benötigt. Denn diese Aufgabe ist, insbesondere, wenn es sich um aufwendige Muster wie bspw. Fischgrät handelt, nicht ganz einfach. Jedoch bringt das Ergebnis eine edle Optik und einen langlebigen Bodenbelag mit sich.

Unser Tipp: beauftragen Sie für die Verlegung von Massivparkett einen Parkettleger. Denn das Verkleben von Parkett erfordert handwerkliches Geschick und Fachkenntnisse - und nur an einem perfekt verlegten Bodenbelag werden Sie lange Freude haben. Wollen Sie das Parkett selber verlegen, dann empfehlen wir Ihnen Fertigparkett, das Sie schwimmend über einer Trittschalldämmung verlegen können.

Informationen & Vorbereitung

Öffnen Sie die eingepackten Pakete erst unmittelbar vor der Verlegung und lagern Sie diese bis dahin sorgfältig und trocken! Für die sogenannte Akklimatisierung wird der Boden für mindestens 48 Stunden stehengelassen, damit sich das Material an den Feuchtigkeitsgehalt der zu erwartenden Umgebung anpassen kann. Ohne Akklimatisierung erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Bodenbelag nach dem Verlegen ausdehnt oder schrumpft.

Massivparkett wird immer vollflächig auf einem Unterboden verklebt. Daher muss dieser entsprechend vorbereitet werden. Als Unterboden für eine vollflächige Verklebung von Parkett eignen sich Zementestriche, Anhydritestriche und Spanplatten. Der Unterboden muss eben, sauber, fest und trocken sein. Unebene Böden werden mit Spachtelmasse ausgeglichen.

Dabei gilt: Je sorgfältiger der Untergrund vorbehandelt wird, desto einfacher und erfolgreicher ist das Parkett-Verlegen.

Für die vollflächige Verklebung eignen sich:

Mosaikparkett,
Industrieparkett
Stabparkett

Wir empfehlen: Lösemittelfreie Parkettkleber und lösemittelarme Kunstharzkleber verhindern das Quellen des Holzes. Die Wahl des Klebers ist abhängig vom Unterboden. Bitte lassen Sie sich beraten.

Anleitung Mosaikparkett und Industrieparkett verlegen

  1. Wichtig: Tragen Sie Parkettkleber nur für die Fläche auf, die Sie innerhalb der nächsten 10 Minuten belegen können (Herstellerangaben beachten!).
  2. Vor dem Parkett verlegen muss die Rechtwinkligkeit des Raumes überprüft werden. Ggf. nicht der schrägen Wand folgen, sondern im Winkel verlegen. Verlegerichtung wählen: diagonal oder gerade.
  3. Um eine gerade Bezugsreihe zu schaffen, legen Sie die erste Parkettreihe entlang einer Anschlagleiste (Setzlatte). Dazu die Setzlatte auf den Unterboden schrauben (Vorsicht bei Fußbodenheizung). Abstand der zur Raummitte zeigenden Setzlatten-Kante zur Wand: Breitenmaß der Verlegeeinheit + 1 cm Wandabstand als Dehnungsfuge. Anstelle mit der Setzlatte kann die Anlegekante auch mit einem Schnurschlag markiert werden.
  4. Die Verlegung beginnt an der zur Raummitte zeigenden Setzlatten-Kante zur gegenüberliegenden Wandseite hin. Zu allen Wänden und festen Gegenständen ist eine Dehnungsfuge von 1 cm einzuhalten.
  5. Die Platten entlang der Richtlatte ins Kleberbett legen. Die Platten mit der flachen Hand leicht ans Kleberbett anklopfen. Dabei die Platten nicht auseinander drücken und nicht aus der Form bringen.
  6. Platte an Platte fugenlos anreihen. Letzte Platte in jeder Reihe zuschneiden und Teilplatte einlegen. Mit dem Plattenrest neue Verlegereihe beginnen, dabei auf Musterrapport achten. Parkettkleber exakt in der Breite der jeweiligen Verlegereihe auftragen. Platten in der letzten Reihe entlang der Wand auf Maß zusägen. Dabei Dehnungsfuge beachten.
  7. Richtlatte entfernen und die fehlende erste Plattenreihe auf den Unterboden kleben. Dabei Fläche vorsichtig begehen.
  8. Nach dem Verlegen sollten Sie die Parkettfläche 4-6 Tage ruhen lassen. In dieser Zeit können sich die leichten Formveränderungen der Stäbe, entstanden durch die im Kleber enthaltene Feuchtigkeit, zurückbilden.
  9. Während dem Verlegen und der Ruhephase dürfen 75% relative Luftfeuchte nicht überschritten werden, um spätere Fugenbildung zu vermeiden.

Mosaik- und Industrieparkett zur vollflächigen Verklebung

Anleitung Stabparkett verlegen

  1. Wichtig: Tragen Sie Parkettkleber nur für die Fläche auf, die Sie innerhalb der nächsten 10 Minuten belegen können (Herstellerangaben beachten!).
  2. Stabparkett wird vollflächig auf den Unterboden verklebt und auch untereinander mit Feder und Nut (ohne Verleimung) verbunden.
  3. Beginnen Sie das Parkett-Verlegen mit einer ersten Bezugsreihe. Spannen Sie dazu parallel zur Wand eine Schnur und nageln Sie entlang dieser Schnur eine Richtlatte auf den Boden (Dehnungsfuge beachten!).
  4. Beginnen Sie die Verlegung auf der linken Seite zwischen Richtlatte und Wand mit dem ersten Stab direkt an der Richtlatte. Die Nutseite des Stabes zeigt dabei in Richtung der Richtlatte, die Federseite zur Wand.
  5. Die Stäbe werden schräg von oben etwa 5 mm vor der endgültigen Lage in den Klebstoff gelegt und unter Druck an die Stäbe angeschoben, bis die Nut-Feder-Verbindung völlig geschlossen ist. Stäbe leicht anklopfen.
  6. Wenn die ersten Reihen verlegt sind, die Richtlatte entfernen. Nun die Verlegung zum Raum hin fortsetzen.
  7. Nach dem Parkett-Verlegen die Parkettfläche ca. 1 Woche ruhen lassen. In dieser Zeit können sich die leichten Formveränderungen der Stäbe, entstanden durch die im Kleber enthaltene Feuchtigkeit, zurückbilden.
  8. Während der Verlegung und der Ruhephase dürfen 75% relative Luftfeuchte nicht überschritten werden, um spätere Fugenbildung zu vermeiden.

Stabparkett zur vollflächigen Verklebung


Das könnte Sie auch interessieren:

Blogartikel: Wie finde ich einen guten Parkettleger?
Blogartikel: Was kostet die Verlegung von Parkett?
Ratgeber: Parkett selbst verlegen oder Parkett verlegen lassen?


Foto: Shutterstock/sima

Sie haben Fragen?

Wir helfen Ihnen gern!

Sie erreichen uns
montags bis freitags
von 8.00 Uhr - 16.30 Uhr unter:

Telefon: 030 - 52 01 99 0
Mail: service@parkett-direkt.net

Zuletzt angesehen