Parkett im Badezimmer
Wasser und Holz sind zwei natürliche Feinde. Trotzdem oder gerade deswegen verbinden die Menschen diese beiden wunderbaren Materialien miteinander, beispielsweise in der Küche. Dort wird auf dem Holzbrett geschnitten und mit dem Holzlöffel umgerührt. Dampf entsteht beim Kochen und wabert durch den nahen Essbereich. Dem Holz-Esstisch kann dieser Dampf ebenso wenig anhaben, wie auch die Kochutensilien aus Holz bei hohen Temperaturen stabil sind und lange in Form bleiben. Derartige Kombinationen schätzen wir und stellen wir nicht infrage.
Wenn es jedoch um den Boden im Badezimmer geht, da geben wir oft der Fliese den Vortritt. Ein Holzboden habe nichts in einem Feuchtraum wie dem Badezimmer zu suchen, so war lange Zeit die Meinung. Doch immer größer wird der Wunsch, sich auch im eigenen Haus oder der Wohnung eine Wohlfühloase zu schaffen, die zur Entspannung einlädt und die Regeneration unterstützt. Doch welches Holz eignet sich und was muss beim Verlegen beachtet werden? Das möchten wir Ihnen im Folgenden beschreiben.
Parkett lädt zum Wohlfühlen ein
Parkett im Badezimmer klingt für viele noch nach einer Schnapsidee. Doch so abwegig ist diese Kombination nicht. Die Veränderung beginnt im Kopf. Ein ähnliches Phänomen gab es vor Jahren beim Kinderzimmer. Dort wurde kategorisch Teppichboden verlegt. Auf den ersten Blick ist dieser besonders weich. Doch bereits nach ein paar Wochen wird die Reinigung beschwerlich, da Kinder hin und wieder Gläser umschütten – versehentlich natürlich – oder Knete einarbeiten – ganz bewusst aus kreativen Gründen. Heutzutage ist Parkett im Kinderzimmer eine erstrebenswerte und geeignete Alternative.
5 gute Gründe für Parkett im Bad
- Parkett aus Holz sorgt im Bad für das gewisse Extra. Denn Holz verbreitet in jedem Raum eine angenehm warme Atmosphäre. Dank dieses hochwertigen Bodenbelags erhält Ihre Wohnung eine enorme Aufwertung. Das schaffen Fliesen nur bedingt.
- Eine natürliche Farbe in braunen Nuancen bringt uns die Natur näher und hat eine beruhigende Wirkung auf uns. So fühlen Sie sich in Ihrem Badezimmer besonders wohl.
- Des Weiteren sorgt echtes Holz für ein angenehmes Laufgefühl, was gerade im sonst so kühlen Bad eine sehr wünschenswerte Eigenschaft ist.
- Ein weiterer Vorteil von Holz ist seine antibakterielle Wirkung, aufgrund seiner enthaltenen Gerbsäuren.
- Zudem verfügt ein Parkettboden bspw. aus Eiche über gute Dämmeigenschaften und fühlt sich von Natur aus warm an.
Darauf müssen Sie achten
Parkett ist nicht empfindlicher als andere Bodenbeläge. Es gilt jedoch zu beachten, dass nicht jeder Holzboden als Badezimmer-Parkett geeignet ist. Wenn Sie beim Kauf auf folgende Kriterien achten, können Sie schon bald in Ihrer ganz persönlichen Wohlfühl-Oase baden - selbst eine freistehende Badewanne ist dann möglich.
Welches Parkett im Bad?
Die Wahl der geeigneten Holzart bildet die Basis für einen guten und langlebigen Bodenbelag im Bad. Für Feuchträume eignen sich besonders ruhige Hölzer. So werden Holzarten genannt, die nicht so stark auf Feuchtigkeits- und Temperaturschwankungen reagieren. Geeignete Holzsorten sind Eiche, Nussbaum oder Bambus, da sie schwind- und quellarm sind und Nässe besonders gut trotzen. Wer etwas besonders Edles sucht und den höheren Preis nicht scheut, kann auch Teak in Erwägung ziehen. Teak ist von Natur aus sehr harz- und ölhaltig und eignet sich bestens als Parkettboden in einer feuchten Umgebung.
Fertigparkett hält Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen besser stand
Fugen können Eintrittspforten für Wasser und Feuchtigkeit sein und sollten daher vermieden werden. Massivparkett neigt mehr zu Fugen als mehrschichtiges Fertigparkett. Der mehrschichtige Aufbau des Fertigparketts sorgt zudem für eine hohe Formstabilität, die das Quellen und Schwinden des Parketts stark reduziert. Damit eignen sich 3-schichtige Landhausdielen für die Verlegung in Feuchträumen, da sie nicht so stark auf die Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen reagieren. Voraussetzung: das Verlegen erfolgt vollflächig verklebt.
Geölt ist besser als lackiert
Wir empfehlen einen geölten Parkettboden für das Badezimmer, gepaart mit einer fachgerechten Reinigung und guten Pflege. Lackiertes Parkett wird vom Wasser unterwandert und hält den wechselnden Klimaverhältnissen im Raum schlechter stand. Kleine Beschädigungen im Boden wie kleine Wasserflecke können auf einer geölten Oberfläche partiell ausgebessert werden. Dazu müssen Sie die Stelle etwas anschleifen und anschließend mit einem Öl einarbeiten.
Ein lackierter Holzboden lässt sich zwar leichter reinigen und auch feucht wischen, bringt aber den Nachteil mit sich, dass durch Kratzer und Haarrisse Feuchtigkeit eindringen kann und den Boden nachhaltig schadet. Ein Ausbessern ist aufwendig, da der komplette Bodenbelag geschliffen und neu lackiert werden muss. Eine partielle Renovierung ist nur in seltenen Fällen möglich.
Vollflächige Verklebung ist ein Muss
Parkett im Bad sollte immer mit dem Untergrund vollflächig verklebt werden. Das Verkleben verhindert, dass sich Fugen zwischen den einzelnen Dielen bilden und sich der Bodenbelag wölbt. Nach dem Verlegen sollte die Oberfläche des Parkettbodens mit einem Öl behandelt werden, um langfristig gegen die hohe Feuchtigkeit resistent sein zu können.
Alle Anforderungen passen übrigens auch wunderbar zu Fußbodenheizungen. Auch hier sollte eine ruhige Holzart gewählt werden und der Bodenbelag vollflächig verklebt werden. Zudem eignet sich Fertigparkett besser als Massivparkett.
Sie sollten das Parkett von qualifizierten Handwerkern verlegen lassen. Sie prüfen den Untergrund auf Verlegereife, verlegen fachgerecht und dichten die Kanten zur Wand mit einem passendem elastischen Dichtstoff ab.
Unser Tipp: Ideal ist es, wenn Sie sich bereits während der Planung des Hauses oder der Wohnung für einen Holzboden im Bad entscheiden. Dann kann der Architekt Ihr Badezimmer so planen, dass sich kein stehendes Wasser auf dem Boden bildet und der Holzboden möglichst wenig mit direktem Wasser in Berührung kommt. Auch eine Kombination aus Parkett und Fliesen ist denkbar.
Worauf muss ich beim Verlegen auf alte Fliesen achten?
- Fliesen müssen gründlich gereinigt werden. Pflegemittelreste, Klebstoffe oder Teppichreste können Trennschichten bilden, die das Verkrallen des Klebers verhindern.
- Wegen eventueller Spannungen sollten Sie auf Mehrschichtparkett zurückgreifen
- der Untergrund muss fest und eben sein.
- Lose Fliesen müssen entfernt werden. Die „offenen“ Stellen lassen sich nach der Grundierung mit standfester oder selbstverlaufender Spachtelmasse auffüllen.
Auf die richtige Reinigung & Pflege kommt es an
Nicht nur im Bad ist es erforderlich, einen Holzfußboden sorgfältig und regelmäßig zu reinigen und pflegen. Und auch hier gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht! Sonst wird früher oder später ein aufwendiges Abschleifen notwendig.
- Vermeiden Sie stehende Nässe. Kleine Pfützen, die beim Laufen mit nassen Füßen entstehen, sollten Sie umgehend aufwischen.
- Zum Reinigen sollte ein Tuch aus reiner Baumwolle verwendet werden. Ein Mikrofasertuch kann Kratzer verursachen.
- Achten Sie auf eine unversehrte Oberfläche Ihres Holzbodens und pflegen Sie diese regelmäßig nach.
- Nehmen Sie perfekt abgestimmt Reinigungs- und Pflegemittel. Verwenden Sie keine aggressiven Reiniger (WC-Reiniger, Entkalker).
- Vor Dusche oder Badewanne können schnell trocknende Vorleger verwendet werden. Sie sollten aber nicht feucht auf dem Boden liegen, sondern aufgenommen und getrocknet werden.
- Bei Fußbodenheizung keine Badematten verwenden!
- Nach dem Duschen lüften Sie das Bad gut durch. So wird die hohe Luftfeuchtigkeit schnell wieder reduziert und eine normale Raumtemperatur stellt sich schnell wieder ein.
Wie Sie gelesen haben, ist ein Holzboden im Bad keine Utopie. Mit einer guten Planung, fachgerechten Verlegung, etwas Achtsamkeit im Alltag und richtiger Pflege lässt sich Ihr Traum von einem warmen Holzboden im Badezimmer in kurzer Zeit realisieren.
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