Dämmunterlage für Vinylboden - welche ist die Richtige?

Beim Kauf eines Vinylbodens treten die technischen Fachbegriffe gleich im Kollektiv auf. Auch die Wahl der besten Trittschalldämmung stellt diesbezüglich keine Ausnahme dar. Trittschalldämmung? Dämmunterlage? Integrierter Trittschall? Wärmeisolierung? Ist das nicht alles dasselbe und ist es nicht egal, welche Unterlage ich in Kombination mit einem Vinylboden nutze? Diese Frage können wir von vornherein mit "nein" beantworten.

Inhaltsverzeichnis

Welche Vinylböden benötigen eine zusätzliche Trittschalldämmung?
Besonderheit HDF- und SPC Träger und mineralischer Untergrund
Warum Dämmunterlage unter Vinyl
Aqua-Stopp-Folie/PE-Folie als Dampfbremse für Vinylböden mit SPC- und HDF-Trägerplatte


 

Vinylböden sind aufgrund ihrer Konstruktion von Natur aus sehr leise Bodenbeläge. Jedoch sollten Sie im Falle einer schwimmenden Verlegung nicht auf eine geeignete Trittschalldämmung verzichten. Denn nur so vermeiden Sie klappernde Geräusche. Mit einer Trittschalldämmung hat der Vinylboden keinen direkten Kontakt mehr mit dem Unterboden.

Für Mietwohnungen oder mehrgeschossige Wohnhäuser ebenfalls ein Plus: durch eine Trittschalldämmung wird nicht nur für Ruhe in den eigenen vier Wänden gesorgt, auch die Etage darunter wird Ihnen danken, wenn sich Ihre Schritte akustisch nicht bemerkbar machen.

Gut zu wissen: Trittschall wirkt nach unten ("Untermieter") und Gehschall ist das, was man selber hört und meist als unangenehmes "Klackern" beim Laufen wahrnimmt.

Generell gilt, dass ein Bodenbelag aus Vinyl im Gegensatz zu Laminat ein eher weiches Material ist und Trittschall weniger stark überträgt. Für Vinylböden ist eine dünne Dämmung ausreichend. Es gibt speziell entwickelte Trittschalldämmungen, die perfekt auf die Anforderungen des Klick-Vinyls angepasst sind.

Welche Vinylböden benötigen eine zusätzliche Trittschalldämmung?

Ob und welche Unterlage Sie benötigen ist grundsätzlich abhängig von der Art der Verlegung, vom Aufbau des Vinylbodens und dem Untergrund.

Art der Verlegung

Grundsätzlich gilt: eine Vinylboden Trittschalldämmung wird nur unter schwimmend verlegtes, massives Klick-Vinyl ausgelegt. Klebe Vinyl, das vollflächig verklebt wird, erfordert keine zusätzliche Dämmung, da die Verklebung als Schallschutz dient. Auch selbstklebendes Vinyl benötigt keine Trittschalldämmung.

Aufbau des Vinyls

Zudem gibt es auf dem Markt Vinyl mit bereits integrierter Trittschalldämmung. So verfügt Klick-Vinyl mit HDF-Trägerplatte über eine rückseitige kaschierte Kork-Trittschalldämmung. Sie sorgt für beste Trittschalldämmung und gleicht zudem kleine Unebenheiten im Untergrund aus.

  • Gut zu wissen: dieses Klick-Vinyl ist nicht wasserfest und sollte nicht in Feuchträumen integriert werden.

Der integrierte Trittschall bei den neuen Rigid Böden kommt vor allem mehrstöckigen Häuser zugute, da die rückseitig kaschierten Trittschalldämmung den Trittschall um 20 dB reduziert und Ruhe ins Wohnumfeld bringt.

  • Gut zu wissen: das Material dieses Klick-Vinyls ist um ein Vielfaches wasserfester, als Vinyl mit HDF-Trägerplatte. Daher eignet sich dieser Designboden auch für die Verlegung im Badezimmer und stellt eine gute Alternative zu Fliesen dar, die weniger fußwarm sind.

Die innovative Konstruktion mit integriertem Trittschall erleichtert die Verlegung und spart Zeit und Geld, da keine zusätzliche Trittschalldämmung erforderlich ist!


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Unterschiede Vinyl mit Klick

  • Massives Klick Vinyl: die Nutzung einer Unterlage wird dringend empfohlen, da keine Trittschalldämmung integriert ist! Der ohnehin dünne Vinylboden behält dabei durch die dünne Trittschalldämmung seine geringe Aufbauhöhe.
  • Vinylboden mit HDF-Träger: die Vinyl-Böden haben eine integrierte Trittschalldämmung aus Kork. Kork ist im Allgemeinen für seine hohe Trittschall- und Wärmedämmung bekannt. Es ist keine zusätzliche Dämmunterlage notwendig. Sollte der Designboden auf Estrich oder einer Fußbodenheizung verlegt werden, ist eine PE-Folie unabdingbar.
  • Vinylboden mit SPC-Hardcore-Träger: die rückseitig integrierte Trittschalldämmung erreicht eine Dämmung von 20 dB. Es ist keine zusätzliche Dämmung notwendig. Wird der Rigid Klick-Vinylboden auf mineralischen Unterböden oder einer Fußbodenheizung verlegt, sollten Sie auf eine PE-Folie nicht verzichten.

Besonderheit Bodenbelag mit HDF- oder SPC-Träger und mineralischer Untergrund

Beide Böden verfügen über eine integrierte Trittschalldämmung. Der SPC- als auch HDF-Träger erfordert jedoch eine Dampfbremse, wenn Sie den Boden auf Beton, Zement, Estrich oder einer Fußbodenheizung verlegen. Diese schützt den Bodenbelag vor aufsteigender Feuchtigkeit und den damit verbundenen Materialschäden.

Warum Trittschalldämmung unter Vinyl?

Wir empfehlen die Verwendung der 1,5 mm hohen Spezial-Trittschalldämmung Silent Vinyl, denn sie sorgt für ruhigere Räume, erfreut die Nachbarn und vereint zahlreiche weitere Vorteile:

  1. Schützt das Klicksystem: Durch die hohe Druckstabilität und die Fähigkeit, punktuelle Unebenheiten auszugleichen, wird das Klick System vor Fugenbruch geschützt.
  2. Trittschallverbesserung ca. 19 dB(A): Verminderung der Schallübertragung in untenliegende oder angrenzende Räume (abhängig von der Materialbasis und Materialstärke gemessen nach DIN EN ISO 140-8)
  3. Gehschallverbesserung bis 20 % / 2,1 dB: Verbesserte Raumakustik durch Minimieren des sogenannten „Klack-Klack-Effektes“ beim Begehen des Bodens (abhängig von Materialbasis, Dichte etc.)
  4. Wärmedurchlasswiderstand 0,045 m²K/W: Der Wärmedurchlasswiderstand des gesamten Bodenaufbaus sollte bei einer Warmwasser-Fußbodenheizung 0,15 m² K/W nicht überschreiten. Je geringer dieser Wert ist, desto besser ist die Unterlage für die Verwendung auf beheizten Bodenflächen geeignet)
  5. Materialdichte 160 kg/m³: Die Materialdichte von Unterlagen für massives Klick-Vinyl sollte mindestens 100 kg/m³ betragen, damit ein Eindrücken des Bodens verhindert wird
  6. Druckstabilität 50 kpA: Verbesserte Raumakustik durch Minimieren des sogenannten „Klack-Klack-Effektes“ beim Begehen des Bodens (abhängig von Materialbasis, Dichte etc.)

Aqua-Stopp-Folie/PE-Folie als Dampfbremse für Vinylböden mit Trägerplatte

Für das Verlegen von Klick-Vinylböden mit Trägerplatte ist keine zusätzliche Vinyl Trittschalldämmung notwendig - ausgenommen, Sie verlegen den Boden auf einen mineralischen Untergrund (Beton, Estrich oder Fußbodenheizung). Dann benötigen Sie die Aqua-Stopp-PE-Folie. Diese wird im gesamten Raum ausgelegt, wobei sich die Bahnen um 20 cm überlappen sollten. Die Verlegerichtung ist hierbei egal. An den Wänden lassen Sie die Folie ca. 2 cm hochlaufen und fixieren sie dort mit Malerkrepp - die Folie wird später bündig abgeschnitten.

Passende Dämmunterlagen bei Parkett Direkt

Auf dem Markt gibt es unzählige Unterlagen aus verschiedenen Materialien. Statt Sie mit einer großen Auswahl zu verwirren, haben wir uns entschieden, in unserem Online-Shop nur die Unterlagen anzubieten, die sich seit Jahren bewährt haben und für eine optimale Akustik im Raum sorgen.

Bitte beachten Sie: Parkett erfordert eine andere Trittschalldämmung als Designböden. Diese sind in unserem Shop entsprechend ausgewiesen.


Gern beraten Sie unsere Bodenexperten zu diesem Thema. Ob Vinylboden oder Parkett - sie kennen die einzelnen Anforderungen und stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Verfügung.

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